35:36 des Südbadenligisten in allerletzter Sekunde bei der SG Kappelwindeck/Steinbach
Während der Woche hatte es beim HTV Meißenheim nach einem Mini-Aufgebot für das Spiel bei der SG Kappelwindeck/Steinbach ausgesehen. Etwas mehr Spieler konnte Trainer Christoph Baumann zwar doch aufbieten – am Ende verlor der Riedverein dennoch, allerdings erst in allerletzter Sekunde mit 35:36 (19:18).
Die Gäste aus der Ortenau benötigten ihre Zeit, um ins Spiel zu kommen, agierten dann aber lange auf Augenhöhe. Das SG-Tempospiel konnte phasenweise überzeugend unterbunden werden. Der HTV versuchte, in der Abwehr variantenreich zu agieren, was zum Überraschungsmoment beitrug. Dennoch wurde die SG stärker, führte 10:9 (16.) und 16:13 (23.). ,,Die Mannschaft ist mutig geblieben, unsere Wechsel mit Blick auf den Kräftehaushalt haben gefruchtet. Und so waren wir zur Pause mit einer 19:18-Führung gut dabei“, zeigte sich Christoph Baumann mit den ersten 30 Minuten nicht unzufrieden.
Diese Ausgangslage ließ sich anschließend gar ausbauen, denn die Gäste blieben nicht nur vorne, sondern bauten ihren Vorsprung bis auf 23:20 (37.) aus. Eine Zeitstrafe gegen Max Zürcher wirkte sich nachteilig aus, die SG glich beim 26:26 (43.) aus. Die folgende Phase war ein offener Schlagabtausch, nach dem Meißenheim der Anschluss verloren ging. Die Gastgeber fanden Klarheit in ihren Aktionen und führten scheinbar sicher mit 34:31 (57.). ,,Wir haben noch ein paar Details probiert, die Spieler haben auf die Zähne gebissen“, beobachtete Baumann. Und das klappte, sieben Sekunden vor Schluss glich Janis Jochheim zum 35:35 aus.
Das war noch nicht das Ende, da sich die Gastgeber noch einen letzten Freiwurf erkämpften – der tatsächlich noch den Weg ins HTV-Tor fand. ,,Ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf. Angesichts dessen, was sie alles investiert hat, wäre ein Punkt verdient gewesen“, schloss Baumann. Am Samstag gilt es für den Riedverein jetzt, den direkten Konkurrenten HSG Hanauerland zu Hause zu besiegen – ,,dann hätten wir unsere Hausaufgaben weiterhin gemacht“, so der HTV-Trainer.
Kappelwindeck/Steinbach – Meißenheim 36:35 (18:19)
Kappelwindeck/Steinbach: Boos, Forcher; Gutheil, Materna 13/5, Schmitt 2, Schreck 4, Höll 5, Kern 5, Vierling 1, Gemeinhardt, Demler 4, Kölmel 1, Seebacher, Misetic 1.
Meißenheim: Stein, Bader; M. Zürcher 8/4, Isenmann 3, Funke 6, Haag 4, Schröder 2, Hasemann, Nickert 2, Huber, P. Zürcher 5, Jochheim 5.
Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)