HTV Meißenheim kämpft sich zurück

Ried-Mannschaft siegt in der Südbadenliga-Abstiegsrunde beim TuS Oberhausen nach Rückstand mit 28:26. Trainer Stefan Tietz war aber mit der spielerischen Leistung nicht zufrieden.

Abstiegskampf pur lieferten sich der TuS Oberhausen und der HTV Meißenheim beim 28:26 (10:14)-Sieg der Ried-Mannschaft in der Rheinmatthalle. ,,Es war wie zu erwarten kein schönes Spiel. Dafür waren viele Emotionen, Kampf und Wille drin, was beide Mannschaften gezeigt haben“, sagte Gästecoach Stefan Tietz wenige Minuten nach Schlusspfiff.

In den ersten 30 Minuten war es vor allem Oberhausen, das vor heimischem Publikum die Akzente setzen konnte. Über 9:6 (22.) wurde zur Pause ein Vorsprung von vier Toren erspielt. ,,Gerade Oberhausens Routiniers haben es nicht schlecht gemacht, während wir uns in der ersten Hälfte zu viele Fehler, insbesondere Ballverluste in der zweiten Phase, geleistet haben“, schilderte Tietz. Aus Sicht des Riedvereins galt es vor allen Dingen, in der leidenschaftlichen, aber nie unfair geführten Begegnung trotz Rückstands nicht die Ruhe zu verlieren. ,,Vor allen Dingen verlange ich von der Mannschaft, dass sie ihre Moral und ihren Willen zum Kampf niemals abstellt. Es ist egal, wie hoch man auch zurückliegt, man muss als Zuschauer spüren, dass der HTV Meißenheim sich nie aufgibt. Und mit solch einer Moral kann man Spiele auch umbiegen“, ließ der Gästecoach erkennen.

Auch als Oberhausen zwischenzeitlich auf 19:14 (38.) stellte, nahm Tietz erst einmal eine Auszeit, stellte die Seinen neu ein. Taktisch wurden kleine Nuancen verändert, mal mit zwei Kreisläufern gespielt, die Angriffe variabler über die Außen angelegt. Das eine durchgreifende Mittel sah Tietz letztlich nicht, stattdessen stellte er die Kampfkraft in den Mittelpunkt. Der HTV kämpfte sich auf 21:20 (48.) heran, nur, um neuerlich hinterher zu rennen. ,,Nicht unerwartet waren beim TuS nach rund 40 Minuten die Körner weg, während wir noch genügend Luft zum Durchpowern hatten. Die Mannschaft hat weiter gekämpft, wollte es in Summe mehr als der Gegner. Deshalb würde ich auch sagen, dass Glück dabei war, der Sieg aber nicht unverdient war“, schloss Tietz. Spielerisch konnte er nicht zufrieden sein, ,,aber im Abstiegskampf sind auch andere Qualitäten gefragt. Und diese hat die Mannschaft gezeigt.“

Oberhausen – Meißenheim 26:28 (14:10)

Oberhausen: Hilß, Morga; Köbele 7/4, C. Maurer, Klausmann 3, Martinez 1, J. Maurer 4, Zamolo 2, Freppel 6/1, Heß 3, Moser, Bastian.
Meißenheim: Bader; Ehret 4, Zürcher 1, P. Hasemann, Funke 5, Fortin 2, Schröder, Leppert 6/6, Nickert 2/1, Haag 1, J. Hasemann 3, Velz 1, Hügli 3, Haag 1.

Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)

Bild: Michael Wendling (www.handball-media.de)