Das Derby beim TuS Altenheim elektrisiert

Der Gastgeber erwartet am Samstag um 20 Uhr in der voraussichtlich vollen Herbert-Adam-Halle den HTV Meißenheim zum Lokalkampf der Südbadenliga. Beide Mannschaften spielen bisher eine gute Saison. Gleich mehrere Comebacks möglich

Schon am Montag hat Stefan Bayer im Training festgestellt, dass „deutlich mehr Zug“ dahinter sei. Ein untrügliches Zeichen: Ein Derby steht bevor. Nicht irgendeines, sondern das gegen den HTV Meißenheim (7. Platz/6:4 Punkte). „Es ist halt schon ein Unterschied, ob du gegen Muggensturm/Kuppenheim oder Meißenheim spielst“, schmunzelt der Trainer des TuS Altenheim (3./8:4) vor dem Südbadenliga-Hit am Samstag (20 Uhr) in der Herbert-Adam-Halle in Altenheim.

Und weil sich Lokalkämpfe in der Regel als Selbstläufer erweisen, hat Bayer diese Woche zu einer ungewöhnlichen Maßnahme gegriffen. Am Mittwoch war trainingsfrei, so wurde nur am Montag und Freitag trainiert. „Einige gehen auf dem Zahnfleisch und haben eine Pause benötigt. Und vor dem Derby kann man so was mal machen“, ist der erfahrene Coach überzeugt, „Da muss man niemanden mehr heiß machen“.

Man kennt sich, und man mag sich auch. Verlieren will aber keiner der Protagonisten am Samstagabend. Und der HTV Meißenheim kann nach einer bisher starken Saison mit breiter Brust in Altenheim antreten. Dass Spielertrainer Christoph Baumann zuletzt verletzungsbedingt nur auf der Bank saß und Routinier Felix Zipf in dieser Saison noch gar nicht eingegriffen hat, ist für Bayer erst mal zweitrangig. „Wobei ich mir sicher bin, dass sich Zipf bestimmt warmlaufen wird“, wirft der TuS-Coach ein. Ein probates Mittel, den Gegner ein bisschen zu verunsichern. „Wir haben das vorige Woche in Willstätt mit Marius Heitz ja auch so gemacht.“ Der lange verletzte Rückraumspieler könnte indes am Samstag tatsächlich sein Saisondebüt im TuS-Trikot feiern. „Körperlich ist er natürlich noch nicht fit, aber für ein paar Minuten könnte es reichen“, so Bayer. Auf die Zähne beißt derweil Manuel Schnurr. Der junge Mann, aus Ottenheim gekommen und eine echte Bereicherung im Team, will spielen – trotz vermutetem Bänderriss im Sprunggelenk. „Er will nicht ins MRT und sich lieber tapen lassen“, berichtet der Coach.

Auch beim HTV Meißenheim ist der Respekt vor dem Gegner vorhanden: „Wir treffen auf den Oberliga-Absteiger, der vielleicht nicht mehr ganz über die Kaderbreite der Vorsaison, aber eine extrem gute erste Sechs verfügt“, so HTV-Spielertrainer Christoph Baumann, der wie alle auf eine volle Halle in Altenheim hofft: „Diese Derbykonstellation gab es, auch coronabedingt, nun schon ein paar Jahre nicht mehr. Entsprechend wir hoffentlich auch die Resonanz sein.“

Baumann attestierte seiner Mannschaft zuletzt bei der 25:28-Niederlage bei Spitzenreiter TV Ehingen einen beherzten Auftritt. Die Meißenheimer träfen jetzt auf einen nicht minder starken Gegner. „Der TuS Altenheim verfügt über eine gute Abwehr samt Torhütern, daneben ein starkes, konsequentes Tempospiel. Unsere eigenen Abwehrleistungen konnten sich zuletzt sehen lassen, was am Samstag umso wichtiger sein wird“, so der HTV-Coach.

Bericht: www.handball.bo.de