Manuel Hügli lässt den HTV jubeln

Wichtiger und hartumkämpfter 32:31-Erfolg des Südbadenligisten gegen die SG Ohlsbach/Elgersweier. Torhüterwechsel war am Ende der Knackpunkt.

In einer bis zum Schluss spannenden Begegnung entschied der Treffer von Manuel Hügli vier Sekunden vor dem Ende zum 32:31 (16:16) gegen die SG Ohlsbach/Elgersweier den Abend zugunsten des HTV Meißenheim. „Das war maximale Spannung in einem typischen Unentschieden-Spiel“, sagte HTV-Trainer Frank Ehrhardt hinterher.

Steigerung notwendig

Trotz des Erfolgserlebnisses konnte Ehrhardt beim Blick auf die kommenden Wochen nicht vollumfänglich zufrieden sein. „Wir haben in der Abwehr 70, in der Offensive um die 80 Prozent abgerufen. Das war heute okay, aber es muss das Ziel sein, uns zu steigern, sonst wird es beim nächsten Mal nicht reichen“, so der HTV-Coach, der genügend Optimierungsbedarf sah. Einen großen Teil der 60 Minuten lagen die Hausherren mit bis zu zwei Treffern vorne – ein trügerischer Vorteil angesichts einer Gästemannschaft, die sich entschlossen gegen alle Widerstände stemmte. Die ersten 30 Minuten standen bereits auf der Kippe – 4:4 (11.), 7:7 (17.) und ein Meißenheimer 12:10 (22.) waren markante Zwischenschritte. Doch die Gäste, in erster Linie vom starken Christopher Räpple in Szene gesetzt, wehrten sich und konnten zur Pause ausgleichen.

Mehrfach Torhüter-Wechsel

Das Spiel spiegelte auch im zweiten Abschnitt kein wesentlich verändertes Bild. Meißenheim hatte meistens seine Vorteile, zu mehr als zwei Treffern Abstand reichte es jedoch nicht. „Wir haben es versäumt, uns mal deutlicher, auf drei, vier oder mehr Treffer abzusetzen“, stellte Ehrhardt fest. Nicht zuletzt Räpples Treffer spielten dabei eine Rolle. „Wir haben ihn nie in den Griff bekommen, was wir auch versucht haben. Er hatte einen bärenstarken Tag“, merkte Ehrhardt zur Leistung des elffachen SG-Torschützen an. Meißenheim führte mit 28:26 (49.), doch beim 30:30 (55.) war der Gast einmal mehr aufgerückt. So wechselte Ehrhardt nochmals den Torhüter, stellte erneut Daniel Velz zwischen die Pfosten. „Das war im Endeffekt mit der Knackpunkt, weil Daniel noch drei wichtige Bälle entschärfen konnte. Die SG hatte hier die klare Chance, in Führung zu gehen, ließ sie aber liegen. Vergangene Woche hatten wir Pech, diesmal Glück“, sagte Ehrhardt, der aber warnt: „Die zwei Punkte nehmen wir gerne mit. Wir haben in der Rückrunde aber auch nur noch vier Heimspiele. So war der Sieg auch eine Pflicht für uns“, unterstrich er vor dem Spiel am Freitag bei der HU Freiburg.

„Sicherlich wäre heute ein Unentschieden nicht unverdient, aber wir haben das Derby angenommen und bis zum Schluss gekämpft“, so ein enttäuschter, aber stolzer SG-Coach Mathias Eisele, der mit seinem Team nun am Samstag in Elgersweier die SG Scutro empfängt.

Meißenheim – SG OEL 32:31 (16:16)

Meißenheim: D. Velz, Blum; Ehret 5/4, Zürcher 1, Leppert 1, Funke, Haag 2, Ph. Hasemann, Zipf 10, Baumann 4, J. Hasemann 6, P. Velz, Jochheim, Hügli 3.
Ohlsbach/Elgersweier: Schnurr, S. Huber; Ehret, Sieverding 2, Räpple 11, Metelec 2, S. Bruder 1, Lehmann, F. Bruder 6, Kurz, Stehle 3, Richter 1, Echle 3, Fritsch 2.
Disqualifikation: Sieverding (49:19).

Beitrag: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)

Bild: Michael Wendling (www.handball-media.de)