HTV Meißenheim behält im Derby Kontrolle und Punkte

Nach vier Niederlagen in Serie fand der HTV Meißenheim im Derby gegen den stark ersatzgeschwächten HGW Hofweier zurück in die Erfolgsspur.

HTV-Trainer Frank Ehrhardt relativierte nach dem 37:29 (20:15)-Erfolg: „Von den vier Spielen zuvor war nur das gegen Kappelwindeck grottig. Also war klar, dass die Mannschaft nicht von jetzt auf gleich das Handballspielen verlernt haben konnte.“ Beide Teams mussten verletzte Akteure ersetzen, „das ist uns insgesamt ein wenig besser gelungen“, so Ehrhardt.

„Bock auf Abwehrarbeit“

Das Derby begann bereits mit hoher Aktivität, auffällig war die Giftigkeit der Hausherren. In der Abwehr wurde zugepackt, im offensiven Umschaltspiel nicht lange gefackelt. Hofweier kam nach der ersten klaren HTV-Offensive beim 9:8 (14.) wieder heran, doch über 14:9 (18.) und 17:12 (25.) legte Meißenheim wieder vor. „Die Mannschaft hatte heute richtig Bock auf Abwehrarbeit“, konstatierte der Coach zufrieden. „Heute haben nicht Einzelne das Spiel gewonnen, sondern das Kollektiv.“ Spieler aus der vermeintlich „zweiten Reihe“ stachen in des Trainers Blatt als Trumpfasse. Ob Luis Ehret, Max Zürcher oder Felix Haag – „ich konnte mich heute auf jeden Einzelnen verlassen. So will ich diese Mannschaft sehen“, umschrieb der HTV-Coach. Glück kam ebenfalls dazu, als Ehrhardt nach rund zwölf Minuten den Torhüter wechselte und sich Daniel Velz gleich mit zwei Paraden einführen konnte.

HGW mit vermeidbaren Fehlern

Nach sicherer Pausenführung bestimmten die Hausherren von der Spitze des Feldes her das Tempo, hielten mit überzeugender Organisation auf dem Feld Hofweier unter Kontrolle. Die Gäste hielten den Kopf weitgehend oben, konnten einem euphorisierten Kontrahenten nun aber nicht mehr standhalten. „Wir haben in Phasen Meißenheim immer wieder mit vermeidbaren Fehlern Wasser auf die Mühlen geliefert“, äußerte HGW-Spielertrainer Timo Spraul enttäuscht. Die Mannschaft habe sich heran gekämpft, „dann folgen wieder Fehler und du ziehst dir den Boden weg“, so Spraul. Am Ende erkannte er die Niederlage fair an, während Gegenüber Ehrhardt meinte: „Über die Zahl der Gegentreffer kann man natürlich noch immer reden. Aber angesichts der Mannschaftsleistung soll mich das jetzt erst in zweiter Linie beschäftigen.“

Ausfälle nicht zu kompensieren

Die Langzeit-Ausfälle Dominik Merz, Mike Bächle, Henning Einloth und Tim Stocker, dazu die kurzfristigen Ausfälle von Vincent Funk und Justin Lir konnte der HGW nicht kompensieren. In zwei Wochen kommt noch Lukas Schade dazu, der operiert werden muss. „Trotz allem müssen wir weitermachen und hoffen, dass die Verletzten baldmöglichst zurückkommen“, so Spraul.

Meißenheim – Hofweier 37:29 (20:15)

Meißenheim: D. Velz, Blum; Ehret 10, Zürcher 9, Leppert 2, Haag 3, Schröder 1, Ph. Hasemann 2, Zipf 9/4, Baumann 1, Bertsch, P. Velz, Jochheim.
Hofweier: Stiglmeier, Lefevre; Hackhofer, Blasius, Mattes, Monschein, Spraul, Lienhart 5, Volk 5, Schade 4, Rudolf 3, Häß 5/1, Eichhorn, Knezovic 7/3.
Disqualifikation: Jochheim (20:11)

Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)

Bild: Michael Wendling (www.handball-media.de)