Aus Sicht des HTV Meißenheim wäre am Sonntag beim 26:31 (15:14) in Sinzheim mehr drin gewesen. Mit nur kleinem Kader angereist, konnten die Gäste die Begegnung durch großes Engagement in der Abwehr offen halten.
Über 5:5 (8.) und 9:9 (17.) erspielten sich die Ried-Akteure zum Ende des ersten Abschnitts beim BSV Sinzheim gar einen Vorsprung, den sie gegen widerstandsfähige ,,Feuervögel“ auch zum Seitenwechsel retten konnten. ,,Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Die Spieler haben die nicht einfache Ausgangslage voll angenommen, sich rein gehauen und eine überzeugende Leistung geboten“, fand HTV-Trainer Stefan Tietz.
Reserven mobilisiert
Dass die Partie in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts eine Wende hin zu Gunsten der Hausherren nahm, war eine Mischung aus verschiedenen Faktoren. ,,Wir wurden irgendwann im Angriffsspiel zu durchschaubar, Sinzheim hat die Abwehrformation auf 5:1 umgestellt, dadurch viele Bälle gewinnen können. Hinzu kamen zwei, drei 50:50-Entscheidungen, die die Unparteiischen nicht gerade für uns entschieden haben“, listete Tietz auf. Über 24:20 (47.) setzte sich Sinzheim auf 27:23 (55.) ab. Meißenheim gab sich nicht geschlagen, mobilisierte seine Reserven und reduzierte den Rückstand zunächst auf bis zu zwei Treffer. Dann aber war es vorbei mit der Herrlichkeit, Sinzheim kam noch zu einigen leichten Treffern und feierte zum Schluss zwei Punkte.
,,Aus der Situation haben wir wahrscheinlich das Bestmögliche herausgeholt. Nach der ersten Halbzeit hätte man sich vielleicht etwas mehr erhoffen können, aber Sinzheim hat in Hälfte zwei auch seine Stärken gezeigt. Insgesamt können wir mit der gezeigten Leistung trotz Niederlage auf jeden Fall gut leben“, fasste Stefan Tietz zusammen.
Sinzheim – Meißenheim 31:26 (14:15)
Sinzheim: Zimmer, Mandic; Eisele, Winogrodzki, Krell 1, Reck 5/2, Funk, Bossert 4, Rumpf 5, Melcher 2, Vogel, Strehlau 7, Mügendt 4, Bischoff 4.
Meißenheim: Bader; Ehret 3, Zürcher, P. Hasemann 1, Funke 6, Schröder 5, Leppert 2, Nickert 5/1, J. Hasemann 4, Velz.
Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)
Bild: Michael Wendling (www.handball-media.de)