HTV Meißenheim macht die Lage unnötig kompliziert

Die Mannschaft aus dem Ried verliert das Südbadenliga-Duell bei Aufsteiger SG Freudenstadt/Baiersbronn mit 37:41.

Aufgrund der 37:41 (16:20)-Niederlage bei Aufsteiger SG Freudenstadt/Baiersbronn hat der HTV Meißenheim am Samstag seine Ausgangslage im unteren Mittelfeld der Handball-Südbadenliga unnötig verkompliziert. ,,Bei uns schwingt die Tür zu stark in beide Richtungen – wir haben gute Minuten, mit viel Euphorie und Körpersprache, leisten uns aber auch schwache Minuten mit Fehlern, unnötigen Ballverlusten, wobei die Köpfe dann auch runtergehen. Das ist eine Aneinanderreihung unglücklicher Kleinigkeiten“, befand Gäste-Spielertrainer Christoph Baumann.

Der Riedverein fand nicht gut ins Spiel, es entwickelte sich angesichts von im Schnitt vier Gegentreffern Rückstand viel Hin und Her. ,,Dann haben wir versucht, was man hier absolut nicht versuchen sollte – Rückraum-Abschlüsse, dazu kamen Ballverluste, die Freudenstadt einfache Gegenstöße ermöglichten. Entsprechend viele Treffer haben wir gefangen, wobei wir mit 20 Gegentoren bis zur Pause sogar noch gut bedient waren“, zeigte Baumann auf. Zwar verkürzte der HTV nach dem 18:13 (27.) für die SG noch etwas, ging jedoch mit bereits vier Treffern Rückstand in die Pause.

Nach klaren Worten in der Kabine kehrten die Gäste mit viel Willen aufs Spielfeld zurück. Über 21:20 (35.) ergab sich beim 23:23 (38.) bereits nach wenigen Minuten eine Chance. ,,Wir haben in der Abwehr mehr Präsenz und Körperlichkeit gezeigt, zudem mit Tempo agiert“, beobachtete Baumann. Als beim 28:26 (44.) die erste Führung gelang, schien sich Meißenheim zunehmend auf der Siegerstraße zu bewegen. ,,Wir sind dann leider wieder in die alten Muster der ersten Hälfte verfallen, pendeln da insgesamt zu stark zwischen den Extremen“, legte der Gästetrainer dar. Beide Mannschaften agierten, nachdem die SG zum 31:31 (49.) ausglich, auf Augenhöhe. Freudenstadt wurde wieder stärker, schien auch den größeren Willen zu besitzen. ,,Die 50:50-Situationen hat der Gegner in den Schlussminuten cleverer und auch besser lösen können. Es lag aber an uns, dass wir die Niederlage zugelassen haben“, kritisierte Baumann. Bei nur noch einem Punkt Vorsprung auf die SG ,,haben wir einen direkten Konkurrenten unnötig wieder ins Boot geholt“, bilanzierte Baumann.

Freudenstadt/Baiersbronn – Meißenheim 41:37 (20:16)

Freudenstadt/Baiersbronn: S. Wissmann, Heinen; Tuka 1, Kneissler, Bauer 8/1, Benzing 3, B. Dropuljic, T. Wissmann 1, Schwab 5, Eisele, Käser 11, D. Dropuljic 10/1, Sandelmann 2.

Meißenheim: Stein, Bader; Zürcher 6/4, Isenmann 3, Huser 6, Leppert 1, Funke 2, Schröder 1, P. Hasemann, Baumann 3, Bachmann 3/1, Nickert 4, J. Hasemann 8/4, Jochheim.

Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)