Harakiri beim HTV Meißenheim mit einem Punkt belohnt

Der Südbadenligist muss beim 30:30 bei der SG Muggensturm/Kuppenheim einige Ausfälle verkraften.

Auch mit einem Tag Abstand waren sich Spieler und Verantwortliche des Handball-Südbadenligisten HTV Meißenheim nicht schlüssig, wie sie das 30:30 (14:17)-Remis bei der stark eingestuften SG Muggensturm/Kuppenheim einordnen sollten. ,,Das ging aber beiden Mannschaften so. Wirklich gefreut hat sich nach dem Schlusspfiff auch auf gegnerischer Seite niemand“, so HTV-Spielertrainer Christoph Baumann.

Der Riedverein trat von vorneherein mit dezimiertem Kader (Felix Zipf und Jannik Hasemann fielen aus, Max Zürcher nach der ersten Hälfte) an, gerade am Kreis musste über weite Strecken improvisiert werden. ,,Wir haben zum Teil auch Harakiri gespielt“, gestand Baumann. Seine Mannschaft kam nicht gut ins Spiel, trotz zunächst ausgeglichenen Verlaufs. ,,Die SG hatte sich eine offensivere Deckung überlegt, hat uns immer wieder Probleme bereitet“, schilderte Baumann, den die SG auch selbst nicht schonte.

Ab dem 10:7 (16.) konnten sich die Gastgeber aufgrund steigender Meißenheimer Fehlerquote und Konzentrationsmängeln klarer absetzen, diesen Vorsprung bis zur Pause halten. ,,Wir haben nicht gut gespielt, wichtig war in dieser Phase, dass die Mannschaft dennoch nie den Glauben verloren und den Abstand konstant gehalten hat“, hob Baumann hervor.

Auffällig war nach dem Seitenwechsel, dass die Hausherren ihrem hohen Tempo allmählich Tribut zollen mussten. Ein Knackpunkt war die Phase vom 21:19 (39.) zum 21:21 (40.), ,,als wir mit zwei Mann weniger zwei Tore erzielen. Ab dem Zeitpunkt haben wir einen Push bekommen und gesehen, dass etwas zu holen sein könnte“, so der HTV-Spielertrainer. Die SG konnte nicht mehr konsequent wechseln. Die Partie blieb eng, über 28:28 (54.) hatten beide Mannschaften noch Chancen zum Sieg, am Ende wurden die Punkte geteilt.

,,Aufgrund unserer Kollektivleistung nehmen wir den Punkt bei einem guten Gegner gerne mit. Man kann sehen, dass die Mannschaft einen Schritt gemacht hat in den letzten ein, zwei Jahren“, hielt Baumann fest. Am Samstag kommt nun Aufsteiger SG Freudenstadt/Baiersbronn.

SG Muggensturm/Kuppenheim – HTV Meißenheim 30:30 (17:14)

Muggensturm/Kuppenheim: Pflieger, Hafner; Josenhans, Gruttke 2, Hirth, Crocoll 2, Unser 11/3, Hemmer 2, Reuter 1, Angrick 3, Ströhm 4, Charles 4, Mack, Dujcak 1.

Meißenheim: Bader; Zürcher 4/3, Isenmann 7, Huser 5, Leppert 2, Funke 5, Fortin 2, Haag 2, Schröder, Baumann 1, Bachmann 2/2, Jochheim.

Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)