Der HTV Meißenheim müht sich zum Sieg

„Wir hatten die ultimative Möglichkeit Meißenheim deutlich zu schlagen“, mit diesen Worten ging ein sichtlich frustrierter Axel Schmidt aus der Halle. Seine Jungs hatten es nach anfänglich deutlichem Rückstand selbst in der Hand, als Derbysieger vom Platz zu gehen. Doch ein siebenminütiger Blackout des Heimteams nutzte eine wieder einmal cleverere Gästemannschaft aus, das Spiel wieder zu drehen.

In einer mit ca. 500 Zuschauern vollbesetzten Friesenheimer Sporthalle gehörte die Anfangsphase des Spieles den Gästen aus dem Ried. Schutterns jungem Team merkte man die Angst, die Anfangsphase wieder zu verschlafen, deutlich an. Nach dem Ausgleich zum 1:1 lief einige Zeit nichts mehr und Meißenheim zog auf 1:5 (6. Min.) davon. Doch nach und nach kam das Heimteam ins Spiel, es blieb zwar noch einiges Stückwerk, doch Kampf und Einstellung stimmte. Über 5:8 (15. Min) und 9:10 (20. Min) kam man auf Tuchfühlung heran. Meißenheim war jedoch routiniert genug, den Vorsprung bis zur Pause zu halten (14:15).

Zu Beginn der zweiten Hälfte wog die Partie hin und her. Zuerst gelang Schuttern der Ausgleich (15:15, 32. Min.) und eine Abwehrumstellung mit dem schnellen Paulus Leberl als vorgezogene Spitze zeigte Wirkung. Die Heimsieben ging so bis zur 45. Min. mit 3 Toren (24:21) in Führung. Gästecoach Frank Ehrhardt sah sich zu einer Auszeit gezwungen. Diese sollte ein Wendepunkt des Spieles darstellen. Die folgenden 7 Minuten stellten den Spielverlauf der zweiten Halbzeit vollkommen auf den Kopf.

Wie eingeschläfert kamen die Jungs von Axel Schmidt auf die Platte zurück. Weg war jeglicher Kampfeswillen und im Angriff, wie in der Abwehr, stellte sich ein mannschaftlicher Blackout ein. Meißenheim nutzte dies konsequent aus und erspielte sich mit einem 6:0 Lauf eine vorentscheidende 24:27 Führung. Dass in dieser Phase dem TuS mit Stefan Beck, Samet Gündogdu und Steffen Gambert drei weitere Spieler wegen Verletzungen nicht mehr zur Verfügung standen, tat sein Übriges hinzu.  War zu Beginn der Partie Manuel Hügli auf Gästeseite nicht zu bremsen, so war es im zweiten Abschnitt Florian Engel, der die entscheidenden Akzente setzte und sein Team zu einem letztendlich verdienten 26:30 Auswärtssieg führte.


TuS Schuttern – HTV Meißenheim 26:30 (14:15)

TuS Schuttern: Christoph Krajnc, Daniel Krug (2/1), Florian Kopf (5), Paulus Leberl (3), Steffen Gambert (2), Stefan Beck, Arne Nienstedt, Kevin John, Maximilian Lischke (2), Nick Dittrich (3), Nico Eble (5), Sebastian Wendlinger (1), Samet Gündogdu (3), Hendrik de Weijer; Trainer: Axel Schmidt

HTV Meißenheim: Robin Link (1), Simon Schröder (1), Steffen Bader, Louis Nickert (4), David Schäfer (4), Jonas Mattes, Luka Lederle, Janis Jochheim (2), Frank EhrhardtFlorian Engel (8/3), Bastian Funke, Kevin Fortin (1) – Manuel Hügli (9) – Kevin Wilhelm; Trainer: Frank Ehrhardt

Schiedsrichter: Matthias Kaufhold (DJK Singen), Daniel Lehmann (JSG Hegau)

Gelb: Steffen Gambert (2.) (5:03), Samet Gündogdu (2.) (21:50), Sebastian Wendlinger (25:36) / Manuel Hügli (4.) (6:21), Kevin Fortin (3.) (16:00), Frank Ehrhardt (48:24)

Strafminuten: 12:10

2 Minuten: Steffen Gambert (8:42), Paulus Leberl (34:39), Maximilian Lischke (40:39), Sebastian Wendlinger (48:24), Paulus Leberl (52:28), Sebastian Wendlinger (57:43) / Manuel Hügli (12:44), Luka Lederle (26:18), Kevin Fortin (29:35), Manuel Hügli (41:57), Kevin Fortin (49:34)

Vergebene Siebenmeter: Florian Kopf, Daniel Krug / –