Bereits am viertletzten Spieltag sicherte man sich durch einen eindrucksvollen 47:33 Sieg in Oberkich einen Platz in den Top fünf der Oberliga Südbaden, wodurch man in der nächsten Saison in der neu geschaffenen Oberliga Baden-Württemberg antritt.
Durch den Sieg gegen die SG Ohlsbach/Elgersweier steht man nun mit 36:12 Punkten auf dem 3. Tabellenplatz, von welchem man in den letzten zwei Spielen nicht mehr verdrängt werden kann.
Letztmalig spielte ein Seniorenteam des (H)TV Meißenheim in der Saison 1977/78 außerhalb der Grenzen Südbadens, als man aus der damaligen Regionalliga Süd absteigen musste.
Dieser historische Erfolg kommt nicht zufällig, sondern bestätigt die kontinuierliche und ruhige Arbeit der vergangenen Jahre. Abgerundet wird der Erfolg der 1. Mannschaft durch den Klassenerhalt der 2. Mannschaft in der Landesliga.
Hierdurch kann man den eigenen Jugendspielern auf unterschiedlichem Niveau eine Plattform bieten und sie Schritt für Schritt an den Seniorenhandball führen.
Diese Kontinuität zeigt sich auch in der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison. Mit Phillipp Isenmann (zurück nach Hofweier) verlässt lediglich ein Spieler den Verein. Die „Aushilfsspieler“ Robin Haller (Trainer TuS Altenheim) und Timo Häß (Karriereende) werden zur neuen Saison ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stehen. Louis Nickert wird etwas kürzertreten und die 2. Mannschaft verstärken.
Die restlichen Spieler bleiben allesamt an Bord und wollen die Entwicklung der letzten Jahre auch in der nächsthöheren Spielklasse fortsetzen.
Externe Neuzugänge gibt es mit den Torhütern Mirco Zander (TV Willstätt) und Michel Ockenfuß (JHA Baden / kam bereits in der Winterpause).
Veränderung gibt es dagegen auf der Trainerbank. Während Christoph Baumann in seine dritte Saison geht, verlässt Co-Trainer Luca Barbon den HTV. Er wird zukünftig eine „Handball-Pause“ einlegen und lediglich seinem Heimatverein HGW Hofweier beratend zu Seite stehen.
Der 31-Jährige blickt auf erfolgreiche zwei Jahre zurück: „Wir haben sehr viel erlebt und eine starke Entwicklung genommen, welche durch den „Aufstieg“ gekrönt wurde. Neben dem sportlichen Erfolg konnte ich auch einiges von Christoph, dem Verein und der Mannschaft lernen. Die Strukturen, der Einsatz und das füreinander einstehen im gesamten Verein sind die Punkte, die den HTV zu etwas so Besonderem machen.
Abschließend meint er: „Ihr werdet mich im nächsten Jahr als Fan in der HTV-Arena sehen. In diesem Sinne: Missne Ubuntu.“
Sein aktueller „Partner“ Baumann sagt zum Abschied: „Es ist natürlich schade, dass uns Luca auf diesem Weg nicht mehr begleiten wird. Er war ein absoluter Glücksgriff für mich, die Mannschaft und den gesamten Verein. Seine Art Handball zu denken und sein Charakter tun jeder Mannschaft gut.“
Der ehemalige Spielmacher freut sich auf „die neuen Spielklassen und das gestiegene Niveau. Dieses Niveau haben wir uns in den letzten Jahren selbst erarbeitet und ich bin mir sicher die Entwicklung ist hier noch lange nicht zu Ende. Wir werden auch in der kommenden Saison voll angreifen.“
Felix Zipf neuer Co-Trainer
Unterstützen wird ihn dabei Felix Zipf, welcher die Rolle von Luca Barbon übernimmt. Der langjährige 3. Liga Spieler, welcher aktuell von einem Kreuzbandriss ausser Gefecht gesetzt wird, war der absolut Wunschkandidat und wird zukünftig seine Erfahrung an die junge Mannschaft weitergeben.
„Felix hat eine unglaubliche Handball-Expertise und hat jahrelang selbst auf allerhöchstem Niveau gespielt. Ich glaube nicht nur ich, sondern auch jeder Spieler freut sich auf die Arbeit mit ihm.“, so Baumann.
Zipf trainierte in seiner Zeit als Jugendtrainer beim HTV bereits einige Spieler aus der aktuellen Mannschaft und freut sich ebenfalls auf seine neue Aufgabe: „Der HTV ist für mich eine Herzensangelegenheit – umso mehr freue ich mich über das Vertrauen des Vereines. Ich habe richtig Bock auf die spannende Aufgabe mit der Mannschaft und Christoph.“
Kienzler übernimmt H2TV
Eng zusammenarbeiten werden Baumann und Zipf zukünftig mit Lars Kienzler, welcher die 2. Mannschaft von Stefan Tietz übernimmt.
Der Hornberger führte seinen Heimatverein in die Landesliga und schaffte in der vergangenen Saison den Klassenerhalt, bevor er sich in eine Handballpause verabschiedete.
Das diese nun schneller endet als geplant hängt unter anderem mit dem „langjährigen freundschaftlichen Verhältnis zum HTV zusammen. Ich habe den Weg des Vereins immer verfolgt und habe Bock auf dieses spannende Projekt.
Gerade die hohe Qualität im Jugendbereich und die Aufgabe diese Jungs im Seniorenbereich zu integrieren, reizt mich.“, so Kienzler.
Weiterhin freut er sich auf „die Strukturen in einem anderen Verein und auf viele neue Einblicke.“
Auch die Vorstandschaft „blickt optimistisch in die Zukunft. Die Personalien und der Zusammenhalt im Verein zeigen, welche Entwicklung wir in den letzten Jahren genommen haben. Diesen Rückenwind wollen wir mitnehmen und weiterhin eine großartige Plattform für den Handballsport in der Region und darüber hinaus bieten.“
Bild: Lena Biegert (https://www.capturedbybgt.de/)