Der Nord-Landesligist ärgert sich über den Hallensprecher und kommt danach bei den Panthers Murgtal mit 25:24 zu zwei wichtigen Punkten.
Die Unterschiede zwischen vergangener und aktueller Woche waren bei Handball-Landesligist HTV Meißenheim II nicht sehr groß. Abgesehen vom Unterschied zwischen Remis gegen Oppenau und knappem 25:24 (10:10)-Erfolg bei den Panthers Murgtal fasste HTV-Trainer Stefan Tietz beide Begegnungen so zusammen: ,,Handballerisch waren wir diesmal schlechter, haben das Spiel über Cleverness und Kampfgeist gewonnen.“
Die Atmosphäre in Bad Rotenfels war völlig kontra Riedverein eingestellt, zumal der Hallensprecher verkündete, Meißenheim ,,wird unser Schicksal teilen und absteigen“. Auf diese Provokation reagierte der Gast im besten Sinn. ,,Einen größeren Gefallen hätte man uns nicht bereiten können, auch wenn die Art und Weise völlig unterirdisch war“, merkte Tietz an.
Es entwickelte sich ein Spiel, das der Gästetrainer als ,,völlig eklig, aber geil“ umriss. Gegen die offene Abwehr der ,,Raubkatzen“ hatte Meißenheim Probleme, über 5:5 (13.) blieben beide Mannschaften bis zur Pause verbandelt. ,,Es war ein einziger Kampf. Wir hatten wenige Rückraum-Optionen und viel Pech in unseren Aktionen“, skizzierte Tietz. In Halbzeit zwei liefen die Gäste, gestützt auf einen überragenden Michel Ockenfuß im Tor, bis zum 19:19 (50.), von Ausnahmen abgesehen, weiter hinterher. In der Schlussphase verwandelte Louis Nickert eiskalt drei Siebenmeter. ,,Gott sei Dank hat er keine Nerven. Das brauchten wir in dieser entscheidenden Phase“, lobte Tietz.
Die Gäste reduzierten durch cleveres Spiel ihre Zeitstrafen, waren den Tick besser, um nach dem 20:22 (54.) in einer engen Schlussphase Überblick und Nerven zu bewahren. ,,Einen Schönheitspreis haben wir nicht gewonnen, mit der richtigen Einstellung und Motivation aber zwei Punkte. Die Tür zum Klassenerhalt steht jetzt einen Spalt weit offen, am Samstag im Heimspiel gegen Gutasch/Wolfach können wir hindurchgehen“, hofft Tietz.
Murgtal – Meißenheim II 24:25 (10:10)
Meißenheim: Ockenfuß, Halfter; Pfundstein, Mattes 4, Schröder 2, Fortin 1, König 1, Haffner 4, Nickert 8/3, Huber, Hasemann 3, Hügli 2.
Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)
Bild: Lena Biegert (https://www.capturedbybgt.de/)