Alexander Velz macht am Ende den Unterschied


Der favorisierte HTV Meißenheim muss sich im Oberliga-Derby beim 36:26-Erfolg bei der SG Scutro lange gegen die Gastgeber wehren.

Wenig überraschend gewann der HTV Meißenheim am Sonntagabend den Nachbarschaftsvergleich in der Handball-Oberliga bei der SG Scutro mit 36:26 (18:15). Gar so einfach war das Bild dann aber doch nicht, denn das Schlusslicht bereitete dem Riedverein, der krankheitsbedingt gebeutelt war, bis acht Minuten vor Schluss Unannehmlichkeiten. Mitentscheidend für doch noch klare Verhältnisse war der Input von der Bank, nicht zuletzt aber auch Alexander Velz.

Die Gäste legten zumeist vor, Ausnahme war das 6:6 (12.). Danach pendelte sich der Abstand bis zur Pause bei drei bis vier Treffern ein. ,,Unser Plan war, möglichst lange am Gegner dran zu bleiben, möglicherweise in der Schlussviertelstunde bei entsprechendem Ergebnis nochmal ran zu spüren. So schlecht ging das Konzept lange Zeit nicht auf“, fand SG-Trainer Mirko Reith. Gerade Velz war bei der Gastgeber-Abwehr in guten Händen, ihm gelang in den ersten 30 Minuten lediglich ein Treffer. ,,Ich hatte das Gefühl, wir hatten das Spiel weitgehend im Griff. Aber drei, vier Treffer bedeuten noch keine Entscheidung“, blieb HTV-Coach Christoph Baumann vorsichtig.

Auch in den zweiten 30 Minuten konnte sich der HTV zunächst nicht weiter absetzen, bei Ständen von 20:24 (45.) und 25:28 (52.) gaben die Hausherren alles, um dem Dritten auf den Fersen zu bleiben. ,,Bei zwei im Spiel Verletzten und der Roten Karte gegen Thorsten Fink wurde es auf der Bank etwas dünn. Aber die reinkamen, ob Daniel Stein im Tor oder Alex Velz, waren wichtig“, so Baumann. Gerade der ,,Velz“ in der HTV-Brandung arbeitete in der Abwehr, erzielte vier Treffer in kurzer Abfolge und schraubte gegen die müder werdende SG das Ergebnis zum 26:32 (55.). ,,Alex war da, als wir ihn brauchten“, brachte es Baumann auf den Punkt.

Scutro sollte kein Treffer mehr gelingen. ,,Wir hatten vorher viel Kraft gelassen, dann kam Velz. Jede Mannschaft wäre froh, einen solchen Klassespieler in den eigenen Reihen zu haben“, erkannte Reith neidlos an. Ihn störte lediglich, dass der Abstand am Ende zweistellig wurde. ,,Abgesehen davon, kann ich der Mannschaft nicht viel vorwerfen. Die Spieler haben alles reingelegt“, so der SG-Coach.

Scutro- Meißenheim 26:36 (15:18)

Scutro: Schäfer, J. Eble; Kopf 9/3, Beljaew, Leberl 2, Lischke 2, Dittrich 3, N. Eble 2, Winter, Moldenhauer, Momber 4, Gencer 1, De Weijer 2, Sälinger 1.

Meißenheim: Stein, Bader; Zürcher 3, Isenmann, Huser, Haag 3, König 1, Hasemann 7, Velz 6, Häß 6/2, Mattes, Ammel 3, Jochheim 1, Fink 6.

Disqualifikation: Fink (HTV/51.).

Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)

Bild: Lena Biegert (https://www.capturedbybgt.de)