Der Oberligist feiert gegen den bisherigen Spitzenreiter HSG Konstanz II einen 38:27-Kantersieg in eigener Halle. Deutlich geringere Fehlerzahlen als zuletzt.
Gegen eine bis dato noch unbesiegte HSG Konstanz II, die mit bestmöglichem Personal anreiste, erwischte Gastgeber HTV Meißenheim beim überraschend hohen 38:27 (19:14)-Heimsieg in der Oberliga Südbaden einen Sahnetag und klettert auf Platz zwei. „Das hatte ich im Vorfeld nicht kommen sehen“, sagte Trainer Christoph Baumann wenige Minuten nach Spielende.
Nach einem Kantersieg sah es in den ersten 20 Minuten bis zum 12:12 (19.) jedoch nicht aus. „Konstanz hat ordentlich Gas gegeben, bei uns brauchten Abwehr und Torhüter etwas, um sich auf den HSG-Stil einzustellen“, beschrieb Baumann. Er stellte in der Abwehr mittels personeller Wechsel um, was ebenso gut griff wie das Verhalten der Riedspieler in Überzahl-Situationen. Mit Erfolg: Bis zum 18:13 (26.) erzielte die hoch gelobte Gästeoffensive nur noch einen Treffer. Umgekehrt räumte Meißenheim über Balleroberungen und Gegenstöße gnadenlos den Weg frei. „Wir haben uns während dieser Minuten in einen Rausch gespielt“, beobachtete Baumann begeistert. Zudem steigerten sich Abwehr und Torhüter Steffen Bader merklich, zur Pause betrug der Abstand bereits fünf Treffer.
Da nicht davon auszugehen war, dass sich der Gast schlicht ergeben würde, legte Meißenheim nach Wiederanpfiff mutig nach. „Konstanz hat einige Varianten versucht, aber in den ersten zehn Minuten haben wir ihnen den Wind aus den Segeln genommen, hatten immer Antworten“, unterstrich der HTV-Coach zum 25:18 (43.). Fortan bekam die HSG kein Bein mehr auf den Boden, über 30:21 (49.) wuchs der Abschnitt über 35:24 (54.) gar in den zweistelligen Bereich. Eine Ohrfeige für die zuletzt so starken Konstanzer, die bis zum Ende anhielt.
Christoph Baumann hätte seine Topschützen loben können, so etwa Alexander Velz (15 Tore) und Max Zürcher (11 Tore), auch Torwart Steffen Bader (über 20 Paraden) hätte das verdient gehabt. Stattdessen sprach er lieber über Themen wie „eine deutlich geringere Fehlerzahl als zuletzt“ und „extrem starke Mannschaftsleistung. Denn solch ein Spiel gewinnst du nicht nur wegen eines starken Torhüters oder zwei Topschützen, die zusammen 26 Treffer erzielen. Alle haben zu unserer bisher besten Saisonleistung beigetragen.“
Am Samstag geht es für den HTV nun zur SG Freudenstadt/Baiersbronn.
Meißenheim – Konstanz II 38:27 (19:14)
Meißenheim: Bader; Zürcher 11/2, Isenmann, Huser 1, Funke 5, Schröder 1, Velz 15, Hasemann 1, Ammel 3, Jochheim 1, Fink.
Konstanz II: Frensel, Kögel; Iberl 4, Köble 5, Yerlikaya 2, H. Ingenpaß 2, Farias-Veeser 1, Lebherz 5/2, Enninghorst 7/1, Krawietz, Koester, Romer, Müller 1.









Bericht: Thorsten Mühl (www.handball.bo.de)
Bilder: Lena Biegert (https://www.capturedbybgt.de/)