Auch im zweiten Anlauf konnten die Jungs um Trainer Mirco Reith nicht punkten und verlieren klar mit 26:39. Erneut konnte man die Partie bis zur Halbzeit ausgeglichen gestalten, musste sich dann aber der ausgeglichenen Bank des gegnerischen Teams geschlagen geben.
Die Mannen der SG starteten mit drei technischen Fehlern denkbar schlecht in ein gut besuchtes Derby im Ried. Es waren noch keine zwei Minuten gespielt, da sah man sich bereits mit 0:3 im Hintertreffen. ,,Das war letzte Woche schon so. Das müssen wir abstellen“, so der neue Kapitän Nick Dittrich nach dem Spiel.
Nach den anfänglichen Startschwierigkeiten brachten der erfahrene Florian Kopf und Neuling Leon Tränkle die Gäste mit schönen Rückraumtoren auf 4:3 heran. Was dann folgte, war ein ,,Feuer-frei“ auf beiden Seiten. Über ein 7:7 in der 10. Spielminute und ein 12:12 in der 17. Spielminute ging man mit einem 17:19-Rückstand in die Kabine. ,,Dass wir zur Halbzeit trotz guter Tormannleistung 19 Gegentore kassiert haben, darf nicht sein. Irgendwie hat es sich auch gar nicht so schlimm angefühlt. Aber wir sind zurzeit nicht abgezockt genug, nach einer guten Abwehrphase den Gegner tatsächlich unter Druck zu setzen und zu Fehlern zu zwingen. Am Ende bekommen wir dann doch noch irgendwie ein Tor. Da brauchen wir mehr Killer-Instinkt“, so „BamBam“ Lischke mit einer klaren Analyse nach dem Spiel.
Was im ersten Durchgang noch hervorragend funktionierte, geriet im zweiten Durchgang dann kräftig ins Stottern. Der Angriff versuchte viel, konnte aber gegen eine robuste 5:1-Deckung kaum noch Lösungen finden, und so lud man den HTV zu oft ins Tempospiel ein. Auch wenn Nick Dittrich, der seine Form nun gefunden hat und im weiteren Saisonverlauf noch unfassbar wichtig sein wird, in der 38. Minute nochmal zum 24:20 verkürzen konnte, war die Messe zwei Minuten und vier Gegentore später gelesen. ,,Wenn du dann realisierst, dass das Spiel weg ist und dein Gegner sich in heimischer Halle in einen Rausch spielt, dann ist es natürlich schwer, da richtig dagegenzuhalten. Die kleine Bank und der Drang der Schiedsrichter, sehr früh zu den Zwei-Minuten-Strafen zu greifen, hat das dann nicht einfacher gemacht“, so ein Kommentar aus der Mannschaft.
Am Ende sind es aber nur zwei Punkte, die man auswärts als krasser Außenseiter nicht holen konnte. Am kommenden Spieltag wird es am Freitag in heimischer Halle wieder von null losgehen. Im Spiel gegen die SG Kappelwindeck/Steinbach sollen unbedingt die zwei so wichtigen ersten Punkte her.
Meißenheim – Scutro 39:26 (19:17)
Meißenheim: Stein, Bader; Zürcher 8/3, Isenmann 3, Huser 3, Funke 5, Haag, Schröder, Velz 8, Nickert 1, Mattes 2, Ammel 3, Jochheim 2, Fink 4.
Scutro: Schäfer, Blum; Kopf 8, Beljaew, Bürkle 2, Lischke 1, N. Dittrich 7, Eble 4, Tränkle 1, R. Dittrich 3, Gencer, Sälinger.
Rote Karte: Lischke (Scutro/51./dritte Zeitstrafe).
Bericht: SG Scutro (www.handball.bo.de)
Bilder: Florian Schneider